Lichtquellen

 

 

Früher verwendete man Spiegel zum einfangen und ablenken des Tageslichtes. Mit zunehmender Vergrößerung der Mikroskope reichte diese Lichtmenge jedoch nicht mehr aus. Hierdurch kamen die ersten Glühlampen zum Einsatz im Mikroskop. Aber auch deren Lichtleistung war bald erschöpft, so das sich heute hochleistungs Halogenlampen im Mikroskop wiederfinden. Hier unterscheiden wir nun Halogenlampen mit unterschiedlicher Leuchtkraft, deren Leistung in Watt angegeben wird.

 

So sind 50-100 Watt heute gängige Lichtstärken. Wenn man aber nun davon ausgeht - viel bringt viel – so ist dies sicherlich der falsche Ansatz. Die optische Verwertung des ankommenden Lichtes hat ein viel größeres Gewicht. Bei der Dunkelfeldmikroskopie, ein Verfahren mit indirekter Beleuchtung ist z.B. die Qualität des Dunkelfeldkondensors sehr maßgeblich. Einfache Kondensoren blocken durch eine Sperrscheibe einen Großteil des ankommenden Lichtes ab. Bessere Kondensoren wie etwa der Ultrakondensor nutzen die volle Lichtleistung durch ein Spiegelsystem aus.

 

Darüber hinaus unterscheiden wir eine Kaltlichtbeleuchtung von dem sogenannten Warmlicht. Das eine Glühbirne neben dem sichtbaren Licht auch Wärmestrahlung abgibt dürfte allgemein bekannt sein. Da bei vielen Mikroskopen die Lichtquelle direkt unterhalb der Objektebene angeordnet ist, führt dies durch die Wärmeentwicklung zur systematischen Erhitzung des Objektes. In einigen Fällen, zum Beispiel bei der Beurteilung lebender Objekte kann sich dies sehr negativ auf das zu untersuchende Material auswirken.

 

Man umgeht dieses Problem mit sogenannten Kaltlichtquellen. In diesem Fall ist die Lichtquelle hinter dem Mikroskop angeordnet, was dazu führt das die erzeugte Wärme aufsteigen kann ohne das Objekt zu erhitzen. Das Licht wird gebündelt und über einen Lichtwellenleiter oder Spigelsysteme zum Kondensor hin geleitet. Somit ist ein stundenlanges mikroskopieren möglich, ganz ohne Wärmeentwicklung an der Objektebene.

 

Eine weitere und neuere Entwicklung sind LED-Leuchtsysteme. Diese bieten den Vorteil des monochromatischen Lichtes. Dieses Licht hat nur ein sehr kleines Frequenzspektrum. Jede Lichtfrequenz hat einen anderen Ein- und Ausfallswinkel in den jeweiligen Linsensystemen. LED-Licht macht daher etwas schärfere Bilder als die herkömmliche Halogenbeleuchtung.

Neben den Lichtfrequenzen erzeugt eine LED im Gegensatz zu einem Glühfaden der Halogenbeleuchutng nur geringe unerwünschten Frequenzen wie Wärmestrahlung. Daher ergibt sich auch der geringe Stromverbrauch.

Die hohe Lebensdauer einer LED istt weiterhin ein klares Kriterium für die LED-Beleuchtung.